Das Gehirn
Aufbau & Funktion
Das Großhirn (cerebraler Cortex):
- Größter Teil des Gehirns
- Verantwortlich für komplexe Denkprozesse, Bewegungskoordination, Sinneswahrnehmung und Sprache
- Unterteilt in zwei Hemisphären, verbunden durch Corpus callosum
- Jede Hemisphäre kontrolliert gegenüberliegende Körperhälfte
- Linke Hemisphäre oft mit Sprache assoziiert, rechte mit räumlichem Denken und Kreativität
Das Kleinhirn:
- Unterhalb des Großhirns gelegen
- Hauptaufgabe: Feinabstimmung von Bewegungen und Aufrechterhaltung des Gleichgewichts
- Koordination von Muskelaktivitäten und Präzision von Bewegungen
Der Hirnstamm:
- Am unteren Ende des Gehirns
- Kontrolliert lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzfrequenz, Schlafzyklen und Reflexe
- Verbindung zwischen Gehirn und Rückenmark
- Ermöglicht Signalweiterleitung zwischen Körper und Gehirn
Entwicklung
Die Entwicklung des menschlichen Gehirns kann in mehrere Schlüsselstadien unterteilt werden, von der Embryonalperiode bis ins hohe Alter.
Embryonalperiode (von der Empfängnis bis zur 8. Woche)
Bildung der Neuralplatte und deren Umhüllung in das Neuralrohr. (Neuralplatte ––> Neuralrohr –> wird zum Zentralnervensystem, einschließlich Gehirn und Rückenmark.)
Aufteilung des Neuralrohrs in drei primäre Hirnbläschen: Vorderhirn, Mittelhirn und Hinterhirn.
Bildung der Hauptteile des Gehirns und des Rückenmarks.
Die ersten primitiven Reflexe beginnen. (Das sind natürliche Reaktionen, die einen Entwicklungsprozess in Gang setzen, der einen neuronalen Schaltkreis für eine bestimmte Funktion freigibt .)


Fetale Periode (von 9 Wochen bis zur Geburt)
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Bildung des Kleinhirns.
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Aktive Entwicklung der Großhirnrinde, Bildung von Rillen und Windungen.
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Erhöhte Gehirnmasse, Entwicklung der weißen Substanz und Myelinisierung
Weiße Substanz— sorgt für die Funktion beider Hemisphären und ist an der Informationsübertragung von der Großhirnrinde zu anderen Teilen des Nervensystems beteiligt
Unter Myelinisierung versteht man eine Erhöhung des Lipidgehalts und eine Verringerung des Wassergehalts in den Membranen von Nervenbahnen.
Frühe Kindheit (von der Geburt bis 3 Jahre)
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Intensive Myelinisierung.
Schnelles Gehirnwachstum, wodurch die Anzahl neuronaler Verbindungen erhöht wird (Synaptogenese).
Vorschulalter (von 3 bis 6 Jahren)
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Fortgesetztes Gehirnwachstum
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Entwicklung der Frontallappen, verantwortlich für Planung und Selbstkontrolle.
Schulalter (von 6 bis 12 Jahren)
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Erhöhung der Dichte der Kontaktstelle zwischen zwei Neuronen (Synapse) und deren anschließendes „Beschneiden“ (synaptisches Pruning), um die Effizienz neuronaler Netze zu steigern.
Jugend (von 12 bis 18 Jahren)
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Intensive Entwicklung des präfrontalen Kortex
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Fortsetzung der synaptischen Beschneidung.
Erwachsenenalter (von 18 bis 65 Jahren)
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Abschluss der Myelinisierung und Stabilisierung neuronaler Netzwerke.
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Mit zunehmendem Alter nimmt die Plastizität des Gehirns allmählich ab.
Alter (65 Jahre und älter)
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Reduziertes Gehirnvolumen und verringerte Anzahl von Neuronen.
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Reduzierte Synapsen- und Myelindichte.
Funktion
Die Leistungsfähigkeit
Je größer das Gehirn ist, desto intelligenter ist der Mensch?
-> falsch
- Intelligenz hängt nicht mit der Größe des Gehirns zusammen
- Vernetzung der Nerven- Zellen und Gehirn- Bereiche ausschlaggebend
- Entwicklung der Hauptverbindungen schon vor Geburt
- Neue Verbindungen werden über das gesamte Leben hinweg erschaffen und alte sich verändern, z.B durch intensive Nutzung wie Lernen oder Erfahrungen
Krankheiten
Demenz
Demenz ist gekennzeichnet durch Gedächtnisstörungen, eingeschränktes Denkvermögen und Verlust von kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Die am häufigsten auftretende Form dieser Krankheit ist Alzheimer. Demenz ist nicht heilbar, jedoch können Medikamente die Symptome verlangsamen oder lindern.
Parkinson
Die Symptome Parkinson's sind Zittern, Muskelstarre und Bewegungsarmut. Parkinson's wird durch einen Mangel an Dopamin verursacht und ist nicht heilbar. Allerdings kann wie bei der Demenz eine Behandlung durch Medikamente Symptome lindern.
Multiple Sklerose (MS)
MS entsteht durch einen Fehler im Immunsystem infolge welchen die Isolierschicht der eigenen Nerven angegriffen wird. Der Krankheitsverlauf kann mit schneller Diagnose und Therapie verlangsamt werden, die eigentliche Behandlung erfolgt jedoch mithilfe von Medikamenten.
Schlaganfall
Schlaganfälle entstehen durch Hirnblutungen und Gefäßverschlüsse. Beide können langfristige Schäden verursachen, aber bei einer schnellen Behandlung können Folgeschäden minimiert werden. Therapien sind verschieden, je nach Ursache können aber Medikamente, Katheterverfahren oder Operationen infrage kommen.
Epilepsie
Zu den Symptomen von Epilepsie gehören wiederkehrende Anfälle. Diese können nicht direkt verhindert werden, Behandlung setzt allerdings auf eine Anfallskontrolle durch Antiepileptika. Für Therapieresistenz können operative Eingriffe in Erwägung gezogen werden.
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